Laut UNO-Flüchtlingshilfe sind derzeit 79,5 Millionen Menschen auf der Flucht, mehr als 1 Prozent der Weltbevölkerung. Die Zahlen gehen drastisch nach oben. Allein in 2019 sind, im Vergleich zu 2018, weitere 9 Mio. Menschen hinzugekommen. Seit 2010 haben sich die Zahlen verdoppelt. Ein Rückgang des Trends wird nicht erwartet. Deutschland gehört mit 1,1 Mio Flüchtlingen zu den Top 5 Aufnahmeländern der Welt.
Zum Weltflüchtlingstag haben der Jugendbeirat von Plan International und Hosna von den Plan Youth Advocates auf ein besonderes Problem aufmerksam gemacht. In Zeiten von Corona ist es für viele Menschen schwierig, den Alltag zu bestreiten. Soziale Kontakte sind sehr eingeschränkt. Schulen und Kindereinrichtungen wurden geschlossen. Das betrifft auch Flüchtlingskinder. Es ist ein großes Problem in den Unterkünften, Homeschooling und Lernen auf Distanz durchzuführen. Oft gibt es kein funktionierendes W-LAN. Die Kinder haben keine Computer und vor allem auch die geringen Kenntnisse der Eltern über die Sprache des Aufnahmelandes spielen eine große Rolle.
Hosna beschreibt es sehr gut: „Die Schließung der Schulen und Kitas war wichtig und notwendig, um die Verbreitung des Virus zu vermeiden, aber man sollte sich die Auswirkungen solcher Maßnahmen für alle Gruppen unserer Gesellschaft gut überlegen. Zukünftig sollten wir bei solchen Einschränkungen vor allem auch die Kinder berücksichtigen, die in einer besonders schwierigen Lebenssituation sind und besondere Unterstützung brauchen: die geflüchteten Kinder. Auch sie sind Teil unserer Zukunft.“
Den Artikel von Hosna könnt ihr hier nachlesen.
